aus: Sehnde News / JPH vom 25.05.2013

Kochen als Schulfach in der Grundschule

Kinder an Kochtöpfen treiben ja vielen Mütter den Schweiß auf die Stirn, aber heute ist es in der Astrid-Lingren-Grundschule (ALG) anders. Dort ind er Schulküche sind die Kinder gezielt und unter Anleitung an den Herd gegangen. „Gesundes Essen“ heißt die vom Citivtan Club Sehnde seit längere Zeit unterstützte und durchgeführte Aktion.

Hans-Jürgen Grethe kocht mit den Kinder der Astrid-Lindgren-Grundschule - Foto: JPH/Archiv

Hans-Jürgen Grethe kocht mit den Kinder der Astrid-Lindgren-Grundschule – Foto: JPH/Archiv

“Wir wollen damit bei den Kindern das Bewusstsein für gesunde Ernährung verbessern”, so Hans-Jürgen Grethe vom Civitan Klub Sehnde, der diesen Kurs leitet. Sechs Kinder und ihre Lehrerin Elisabeth Freund-Eisele sind in dieser Arbeitsgruppe, die jeweils ein halbes Jahr einmal wöchentlich läuft. “Das was wir kochen, wird auch gegessen”, erklären die Kinder stolz. “Aber zuhause kocht Mama, manchmal aber sogar nach einem unserer Rezepte”, sagen die Kinder.

Und das ist gar nicht so schwer, wie man hört: “Jeder kann kochen. Man braucht nur Rezepte”, stellt Kader definitiv fest. Heute ist Gemüsesuppe dran. Grethe hat frisches Gemüse besorgt, aber da vieles mit dem Messer geschieht, hat er es auch selbst geschnitten. Doch auch hierfassen die Kinder mit an – unter Aufsicht, das ist klar.

Die Schulleitung der ALG war sehr daran gelegen, im Rahmen der 3. und 4. Klassen eine AG “Kochen” einzurichten. Da dies aus Mittel der Schule nicht möglich war und für die erforderlichen Unterrichtsstunden die Lehrer fehlten, war die Zusammenarbeit mit dem Civitan Club willkommen. Auch die erforderliche Finanzierung konnte gesichert werden. Das Projekt wird finanziert zu 75 Prozent aus der Lidl Pfandspende, zu 25 Prozent vom Sehnder Civitan Club. Damit ist für die Kinder die Teilnahme an der Koch-AG kostenlos möglich und jedes halbe Jahr bewerben sich zahlreiche Kinder bei der Aufteilung der AGs darum. Zudem gibt es die Rezepte in kopierter Form für zuhause, damit man das dann auch zusammen mit der Mutter nachkochen kann.

“Es soll deutlich werden, dass eine mit gesunden frischen Zutaten hergestellte Mahlzeit nicht teuer sein muss”, so Grethe. Und das ist auch heute wieder der Fall: Nur 5,42 Euro hat der Gemüseeintopf für alle Kinder gekostet, der nun nach den zwei Schulstunden gemeinsam verzehrt wird – und auch das ist ein Erlebnis, das nicht alle Kinder zuhause haben können.

SEHNDE NEWS vom 25.05.2013