Bürgermeister Carl-Jürgen Lehrke und die stellvertretende Kunterbunt-Leiterin Tanja Husmann geben die Außenstelle des Hortes an der Breiten Straße offiziell frei.
Bürgermeister Carl-Jürgen Lehrke und die stellvertretende Kunterbunt-Leiterin Tanja Husmann geben die Außenstelle
des Hortes an der Breiten Straße offiziell frei. Quelle: Sandra Köhler

Nur drei Monate nach Beginn der Umbauarbeiten ist die Außenstelle des Hortes Kunterbunt an der Breiten Straße 38 an den Start gegangen. Am Dienstag eröffneten Bürgermeister Carl-Jürgen Lehrke und die stellvertretende Leiterin des Hortes, Tanja Husmann die Einrichtung im Untergeschoss des 1875 erbauten Bauernhauses. „Wir haben die Räume zum 1. Oktober angemietet, seit 16. Oktober läuft der Betrieb“, sagte Lehrke. 16 Kinder werden dort aktuell von Husmann und ihrem Kollegen Lars Bertram betreut.

Insgesamt bietet die Einrichtung in der vom stellvertretenden Ortsbürgermeister und CDU-Ratsherren Hartmut Völksen für einen sechsstelligen Betrag in Eigenregie umgebauten Wohnung im Parterre seines Hauses Platz für 32 Kinder, die ab dem Mittag von 12.35 Uhr bis 17 Uhr am Nachmittag betreut werden. „Problemlos und zeitnah können wir die jetzt bestehende Gruppe auf 20 auffüllen“, sagte Lehrke. Für die angepeilte zusätzliche Kleingruppe mit weiteren 12 Plätzen müsse eine zusätzliche Betreuungskraft eigestellt werden. Er hoffe, sagte Lehrke, dass die Einrichtung zum kommenden Schuljahr vollständig ausgelastet sei. 

Und bis dahin sollten auch Anlaufschwierigkeiten der Vergangenheit angehören: „Als die Möbel angeliefert wurden, haben wir schon gestaunt“, verriet Husmann den Eltern, Kindern, Rats- und Ortsratsmitgliedern bei der offiziellen Feierstunde zur Eröffnung. Denn die Tische und Stühle waren größentechnisch auf Krippenkinder zugeschnitten. „Das war unglücklich. Aber mittlerweile sind die ersten Möbel in passender Größe angekommen. Und wir hoffen, dass noch in diesem Jahr alles abgeschlossen ist und wir nicht nur unser Bestes geben sondern den Kindern auch das Beste angedeihen lassen können“, so Husmann.

Es gebe aber weiteren Bedarf bei Betreuungsplätzen im Nachmittagsbereich, räumte der Bürgermeister ein.  Deshalb hatte der Sehnder Rat auch vor kurzem beschlossen, weitere Hortplätze in Höver und der Kernstadt einzurichten. Insgesamt verfügte Sehnde dann, wenn man die für Ilten vorgesehenen 32 bereits dazurechne, dann über insgesamt 112 Hortplätze, sagt Lehrke. Die Kommune habe damit die magische Zahl von 1000 Betreuungsplätzen – von der Krippe bis zum Hort - mit 1032 jetzt überschritten. 

Allerdings gibt es in Sehnde mittlerweile eine Arbeitsgruppe, die sich speziell darum kümmert, Konzepte für die nachschulische Betreuung zu entwickeln. „Es gibt viele Eltern, denen reicht das Angebot einer Ganztagsschule nicht aus. Wir haben Anfragen nach Betreuungszeiten bis 17, ja sogar bis 18 Uhr“, sagte Lehrke. Und zwar auch in den Ferien und am Freitagnachmittag.  

Es sei weiterhin aber nicht einfach, geeignete Räumlichkeiten zu finden, sagte der Sehnder Bürgermeister. So werde beispielsweise die Astrid-Lindgren-Grundschule, an der die Hauptstelle des Hortes angesiedelt ist, eben jene Räume wegen höherer Schülerzahlen mittelfristig selbst nutzen. Da gelte es schon jetzt, nach Alternativen zu suchen.