So soll das neue Hortgebäude aussehen.
So soll das neue Hortgebäude aussehen. Quelle: Architekturbüro Zabel

 Der erste Spatenstich ist getan – nun soll der neue Hort auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Grundschule (ALG) möglichst zügig emporwachsen. „Das ist ein freudiges Ereignis“, war sich Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke mit Edgar Bäkermann vom Aufsichtsrat der Infrastruktur Sehnde sowie dessen Geschäftsführer Frank Jankowski-Zumbrink am Montagabend einig. Wenn das Wetter mitspielt, soll die Einrichtung mit 80 Plätzen im Sommer nächsten Jahres in Betrieb gehen. Weil die Schule die aktuell vom Hort Kunterbunt genutzten Räume wegen steigender Schülerzahlen dann selbst braucht, ist der zwei Millionen Euro teure Neubau nötig geworden.

Die Infrastruktur Sehnde, ein Tochterunternehmen der Stadt, errichtet das Gebäude und vermietet es später an die Stadt. Geplant hat es das Architekturbüro Zabel aus Hannover. Das zweistöckige Gebäude in Massivbauweise mit einer Firsthöhe von etwa 9 Metern nimmt die Optik der Schule mit ihren verschiedenen Höhen und ihrem Pultdach auf und gliedert ihn somit in die Umgebung ein. Die Dachschrägen sind so bemessen, dass auf ihnen auch Photovoltaikanlagen installiert werden können. Auf zwei Etagen mit insgesamt etwa 600 Quadratmetern entstehen vier Gruppen- und die dazugehörigen Wasch- und Sanitärräume. In jedem Stockwerk gibt es einen Hausaufgabenraum, im Erdgeschoss eine Küche, in der das angelieferte Essen erwärmt wird. Dazu kommen separate Mitarbeiter- und Büroräume.

Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke (von links), Edgar Bäkermann vom Aufsichtsrat der Infrastruktur Sehnde und Infrastruktur-Geschäftsführer Fr
Bürgermeister Carl Jürgen Lehrke (von links), Edgar Bäkermann vom Aufsichtsrat der Infrastruktur Sehnde und
Infrastruktur-Geschäftsführer Frank Jankowski-Zumbrink machen den ersten Spatenstich. Quelle: Sandra Köhler

„Zukunftsweisend“ nennt Diplom-Ingenieur Hartmut Zabel das Gebäude. Denn falls die Schülerzahl an der Astrid-Lindgren-Schule einmal so drastisch zunehmen sollte, dass weitere Klassenräume erforderlich sind, lassen sich die Trennwände zwischen Gruppenräumen und Sanitärbereichen entfernen, sodass diese zusammengelegt werden könnten. „Wir haben bei der Planung extra darauf geachtet, dass die Größen passen.“ Im Erdgeschoss sind die Gruppenräume etwa 47 Quadratmeter groß, im Obergeschoss 48 und 49 Quadratmeter.

Der Hortneubau stelle mit seinem zentralen Standort und seiner Ausstattung eine deutliche Qualitätsverbesserung dar, sagt Katharina Fischer, Fachdienstleiterin Kindertagestätten und Jugend. Effektiv handele es sich zwar nur um zusätzliche acht Hortplätze, denn in dem Neubau werden die 40 Plätze des aktuell in der Grundschule angesiedelten Hortes Kunterbunt mit den 32 Plätzen der Außenstelle an der Breiten Straße zusammengefasst. Doch das genügt laut Fischer: „Aktuell haben wir gut zehn Plätze frei.“ Der größte Teil der Hortplätze werde von Kindern der ALG genutzt, einige auch von Schülern der Grundschule Breite Straße. „Doch da nutzen die meisten Eltern die schulische Nachmittagsbetreuung.“

Da viele Eltern aber Probleme während der Ferien und am Freitagnachmittag bekämen, seien Hortplätze stark begehrt. Diesem Bedarf komme die Kommune als Familienstadt entgegen, indem sie den Hort von 12.35 Uhr, in den Ferien bereits von 8 Uhr an bis 17 Uhr geöffnet halte. Mit der Eröffnung des Hortes solle die bisherige Nebenstelle in der Breiten Straße umgenutzt werden, voraussichtlich für nachschulische Betreuung, kündigte Fischer an: „Der Mietvertrag dafür läuft noch neun Jahre.“