Presseberichte

Schulkindergarten zieht in Astrid-Lindgren-Grundschule um

Bisheriger Standort an der Grundschule Breite Straße kommt wegen Platzmangel nicht mehr infrage

HAZ vom 14.01.2021

Solche Spuckschutzwände aus Acryl – hier ein Beispiel aus der KGS Hemmingen – sollen auch für die Sehnder Schulen gekauft werden.
Solche Spuckschutzwände aus Acryl – hier ein Beispiel aus der KGS Hemmingen – sollen auch für die
Sehnder Schulen gekauft werden. Quelle: Tobias Lehmann (Archiv)
 

Die Stadt will ihre Schulen mit Schutzutensilien gegen das Coronavirus ausstatten. Bis zu 49.000 Euro kann die Verwaltung dafür aus dem 20 Millionen Euro umfassenden Paket des Landes Niedersachsen ausgeben. Allerdings muss die Stadt als Schulträger erst einmal in Vorleistung gehen und hinterher beim Land die tatsächliche Summe beantragen, sagt Fachdienstleiter Wolfgang Bruns. Nach einer Abfrage unter den sechs Grundschulen und der Kooperativen Gesamtschule (KGS) Sehnde habe man bislang rund 12.000 Euro für eine Erstausstattung ausgegeben. „Die ersten Sachen sind schon ausgeteilt, der Rest folgt voraussichtlich nächste Woche“, sagt Bruns.

Bruns rechnet damit, dass in den nächsten Wochen noch mehr Material angeschafft wird, weil die Schulen noch nicht wieder voll im Präsenzunterricht seien und der voraussichtliche Mehrbedarf dann nachbestellt werden müsse. Als Erstes hat die Stadt für jede Schule CO2-Warngeräte besorgt. Zwei für jede Grundschule und vier für die KGS, mit knapp 1800 Schülern eine der größten weiterführenden Schulen des Landes. „Damit wollen wir ein Gefühl für richtiges Lüften bekommen“, erläutert Bruns. Denn oft seien Fenster die ganze Unterrichtsstunde über geöffnet, was bei den derzeitigen Temperaturen „vielleicht etwas zu viel“ sei.

Auch Spuckschutz für Tische

Zudem wurden FFP-2-Masken und Alltagsmasken für Besucher oder Schüler geordert, die ihre Mund-Nasen-Bedeckung vergessen haben. Das haben die Stadt oder die Schulen auch schon vorher getan, aber bislang selbst bezahlt. Außerdem wird Spuckschutz angeschafft, etwa als Trennung zwischen Tischen in Klassenräumen oder als sogenannte Roll-ups, das sind ausrollbare, durchsichtige Leinwände. Sie können zum Beispiel im Musikunterricht oder beim Darstellenden Spiel, wo die Akteure nicht immer die Abstände voll einhalten können, zum Einsatz kommen.

Weiterhin gehören Absperrvorrichtungen für Eingänge und Laufwege in den Gebäuden, zusätzliche Gesichtsvisiere und Material für Markierungen zur Schutzausstattung. Auch sollen weitere Desinfektionsspender zusätzlich zu der bereits vorhandenen Grundausstattung bestellt werden.

Wie viel noch gebraucht wird, müsse die weitere Entwicklung zeigen. Sicher ist nur, dass es einen erhöhten Verwaltungsaufwand bedeutet: Für jede Anschaffung ist ein Verwendungsnachweis nötig.

Stephanie Schmidt (von links) von der AWO-Residenz Sehnde freut sich über die Weihnachtspost, die die Grundschüler Rojan, Abby, Alexandra sowie Lehrerin Susanne Reinert (hinten) überreicht haben.
Stephanie Schmidt (von links) von der AWO-Residenz Sehnde freut sich über die Weihnachtspost, die die Grundschüler Rojan,
Abby, Alexandra sowie Lehrerin Susanne Reinert (hinten) überreicht haben. Quelle: privat

Normalerweise besuchen Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule zu Weihnachten die Senioren der AWO-Residenz Sehnde – doch das ist in diesem Jahr nicht möglich. „So können wir unsere nachbarschaftliche Verbundenheit nicht so pflegen wie all die Jahre zuvor“, bedauert Lehrerin Susanne Reinert. Aus diesem Grund hat sich Schulleiterin Marina Woywodt etwas Besonderes einfallen lassen: Die Schüler sollen Weihnachtsbriefe an die Bewohner schreiben, um ihnen in dieser schwierigen Zeit eine kleine Freude zu bereiten. „Sie sollen wissen, dass wir sie nicht vergessen haben“, betont Reinert. Nun hofft sie, dass dies auch andere nachmachen.

Insgesamt 120 Weihnachtsbriefe haben die Kinder der Astrid-Lindgren-Grundschule für die Bewohner der AWO-Residenz geschrieben.
Insgesamt 120 Weihnachtsbriefe haben die Kinder der Astrid-Lindgren-Grundschule
für die Bewohner der AWO-Residenz geschrieben. Quelle: privat

Die Grundschüler waren von der Idee begeistert und zeigten viel Mitgefühl und Betroffenheit – schließlich hat jeder auch eine Oma und einen Opa. Sie hätten sich Gedanken darüber gemacht, dass die Senioren Weihnachten vielleicht einsam und allein sind, sagt Reinert. So wurden nicht nur Briefe, sondern auch Gedichte geschrieben und Bilder gemalt. „Selbst die Erstklässler schrieben schon ihre ersten Weihnachtsgrüße und halfen fleißig beim Verzieren der Briefumschläge mit.“ Und das waren einige: 120 Briefe haben die Schüler gestaltet. Heiligabend erhalten die Bewohner die Briefe zusammen mit einem kleinen Geschenk der Residenz.

Doch auch die Lehrer wollten ein Zeichen setzen und haben für die Mitarbeiter der Residenz eine Weihnachtskarte geschrieben. „Es war uns ein Bedürfnis, ihnen zu danken und in dieser besonderen Zeit der hohen Belastung, Ängste und Sorgen die nötige Kraft und Zuversicht zu wünschen“, sagt Reinert.

Joline (von links), Hayle, Osama, Henry, Raphael, Jolyan und Jordan lassen ihre Fahrzeuge mit Hilfe des Tablets fahren.
Joline (von links), Hayle, Osama, Henry, Raphael, Jolyan und Jordan lassen ihre Fahrzeuge mit Hilfe des Tablets fahren.
Quelle: Patricia Oswald-Kipper

Große Begeisterung haben Schüler der Astrid-Lindgren-Schule beim Technik-Projekt Robo&Tik in ihrer Schule gezeigt. Die Viertklässer durften mehrere Unterrichtsstunden lang im Mehrzweckraum der Schule mit Lego-Steinen Modellautos bauen und diese sogar zum Fahren bringen.

Kaum ein Mucks war zu hören, als die Jungen und Mädchen mit kleinen Lego-Steinen anhand von Bauplänen ihre individuellen Fahrzeuge entwarfen. Alle waren mit einem kleinen Motor ausgestattet.

Raphael Alles ist stolz auf sein Fahrzeug, das nun auch fahren kann.
Raphael Alles ist stolz auf sein Fahrzeug, das nun auch fahren kann. Quelle: Patricia Oswald-Kipper

Projektleiter Christian Habecker, der sich auf praxisorientierte Projekte an Grundschulen spezialisiert hat, hatte die Arbeitsmaterialien bestehend aus Lego-Baukästen und Tablets mitgebracht.

Am Fahrzeug blinkt mal grünes und mal rotes Licht

Als die kleinen Fahrzeuge fertig waren, zeigte Habecker, wie man mit Hilfe des Tablets und dem Anwenden von Programmierbefehlen das Fahrzeug so einstellt, dass dort etwa ein rotes oder grünes Licht angeht. Die Freude bei den Schülern war riesig, als es funktionierte. Höhepunkt war der Moment, als die kleinen Autos losflitzten. Das wurde ebenfalls erst mit den richtigen Befehlen über das Tablet möglich. Aber auch das meisterten die Grundschüler wie Profis.Um genügend Abstand zu halten, hatten die Lehrer die Klassen in je zwei Gruppen aufgeteilt. Mehr als 90 Minuten durften jede Gruppe sich dann mit der Technik austoben.In der Astrid-Lindgren-Schule war das Robo&Tik-Projekt für die Viertklässler eine Premiere. „Das ist eine tolle Möglichkeit, schon früh das Interesse an Technik zu wecken“, sagte Franziska Pöschel, Klassenlehrerin der 4c. In der Grundschule werde viel Wert auf Kreativität und Musik gesetzt, Technik stehe da noch nicht so im Vordergrund. Für die meisten Schüler stelle das Projekt daher die erste Berührung mit einer Programmiersprache dar.

Projekt soll Begeisterung an Technik vermitteln

Die Jungen und Mädchen hatten sichtlich Spaß. „Die Schüler konnten es kaum erwarten, dass es losgeht“, sagte Pöschel. Lego sei bei allen Schülern nach wie vor sehr beliebt. Zudem hätten mittlerweile viele Grundschüler bereits zu Hause Umgang mit einem Tablet – allerdings meist zum Spielen und nicht zum Programmieren. Beim Projekt gehe es darum, den Schülern zu zeigen, was mit dem Tablet alles möglich sei – und dabei erste Schritte beim Programmieren zu vermitteln, sagte der Projektleiter. Mädchen und Jungen könne man so schon früh auch die Begeisterung an Technik vermitteln.

Bei Schülern und Lehrern kam das Projekt gut an. „Das ist eine sehr schöne Abwechslung zum Unterricht“, sagte Pöschel.

HAZ vom 10.08.2020

Einschulung mit geteilten Klassen

Stadt plant Schulstart unter Corona-Regeln

Auch an der Grundschule Breite Straße laufen die Einschulungen anders als gewohnt ab.Foto: Johanna Stein (Archiv)Auch an der Grundschule Breite Straße laufen die Einschulungen anders als gewohnt ab.Foto: Johanna Stein (Archiv)


Sehnde. Die fünf Grundschulen im Sehnder Stadtgebiet stehen vor einer enormen Herausforderung: Sie müssen die Einschulungsfeiern der Erstklässler unter Corona-Regeln planen.

Die Feiern sind überwiegend für Sonnabend, 29. August, vorgesehen. „Die meisten werden ihre neuen ersten Klassen in je zwei Gruppen aufteilen und dann zwei Durchgänge pro Klasse machen“, sagt Wolfgang Bruns vom städtischen Fachdienst. Die Konzepte zur Einschulung wandern über seinen Tisch, er bespricht mit den Schulleitungen, was geht und was nicht. Nach den momentanen Regeln seien nur 50 Menschen für eine Veranstaltung zugelassen. So dürften etwa zehn Kinder einer halben Klasse jeweils vier Angehörige zur Einschulungsfeier mitbringen. Bei der Einschulung müssten die Angehörigen und die Abc-Schützen im notwendigen Abstand sitzen.

Schwierig werde es für Grundschulen, die mehrere Klassen einschulen müssten, sagt Bruns. Dann gebe es mehrere Schülergruppen, die nicht alle an einem Tag eingeschult werden könnten. „Das ist organisatorisch einfach nicht machbar“, so Bruns. Deshalb werde nun überlegt, die Einschulungen in diesen Fällen über mehrere Tage zu verteilen.

Weder Essen noch Getränke

Auch der Ablauf der Einschulung wird geändert. So wird es Essen und Getränke dieses Mal nicht geben. „Das geht momentan alles nicht“, sagt Bruns.
Die derzeitigen Vorgaben seien weder für die Kinder optimal noch für die Angehörigen und die Schulen, sagt der Verwaltungsvertreter. Aber es sei nicht anders zu machen.
Wie die Einschulungen letztlich genau aussehen werden, hänge vom Infektionsgeschehen und den damit verbundenen Vorgaben ab, betont Bruns. Man müsse gegebenenfalls recht kurzfristig reagieren.